| Geografische Lage: | Donndorf befindet sich im Norden Thüringens im Kyffhäuserkreis
ca. 6 km südwestlich von Roßleben.
Es liegt im mittleren Unstruttal und im nördlichen Teil der Hohen Schrecke. |
| Topografie: | Die Dorfanlage ist zweigeteilt, wobei der untere Teil die Form
eines Straßenangerdorfes besitzt, der obere dagegen die eines
Haufendorfes. Die Gemeinde ist stark landwirtschaftlich geprägt. |
| Ortsteil und Einwohner: | Zu Donndorf gehört der Ortsteil Kloster Donndorf, welcher über dem Dorf
auf einem Bergvorsprung am Nordhang der Hohen Schrecke liegt. Donndorf hat ca. 900 Einwohner. |
| Geschichte Donndorfs: | Donndorf wurde 786 erstmals im Hersfelder Zehntverzeichnis als
Dundorf erwähnt, wahrscheinlich nach dem Althochdeutschen (duna=Hügel). Das Dorf gehörte den Grafen von Wiehe-Rabenswalde sowie den Grafen von Orlamünde-Weimar. Um 1250 entstand das Kloster Donndorf als Nonnenkloster des Zisterzienserordens unter der Schutzvogtei der Herrschaft Wiehe. Das Kloster hatte wenig Rechte und Besitzungen. Sein kirchlicher Einfluss erstreckte sich lediglich auf die nähere Umgebung. Während des Bauernkrieges nahm auch das Kloster Schaden, die Klosterdokumente wurden zerstört. Die Kirchenreform bedeutete schließlich das Aus für das Kloster Donndorf. Nachdem 1561 die letzte Nonne gestorben war, wurde im Kloster eine Schule eingerichtet, die als Vorschule für eine höhere Lehranstalt fungierte. Sie war eine reine Knabenschule und galt als Vorschule für Schulpforte. Nach dem Brand von 1706 wurden die alten Klostergebäude für Schulzwecke umgebaut. Im Jahre 1990 begann man mit der Instandsetzung und Restaurierung der Anlage. Durch archäologische Untersuchungen während der Restaurierung erhielt man weitere Aufschlüsse zur Frühgeschichte. Heute ist auf dem Klostergelände die Heimvolkshochschule Thüringen e.V. ansässig. 1995 erhielt Donndorf eine Goldmedaille im Bundeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden". |
| Sehenswürdigkeiten: | Donndorf hat ein sehr schönes altes Kloster, welches im 13. Jahrhundert als
Zisterzienserinnenkloster gegründet worden war und eine reiche Geschichte
erlebt hat. Von der Klostermauer blieben nur wenig Teile übrig, darunter eine spitzbogige Klosterpforte. Die Kirche auf dem Friedhof im Unterdorf ist den Aposteln Peter und Paul geweiht. Sie zählt zu den ältesten des Unstruttales. Von ihr blieben nur der mit einem Kreuzrippengewölbe versehene gotische Ost-Chor und der romanische Turm übrig. Im Chor ist ein schöner spätgotischer Schnitzaltar aus dem 16. Jahrhundert erhalten, welcher im Schrein die Marienkrönung zwischen drei Aposteln zeigt. Die Altarflügel sind mit Heiligen verziert. Im Jahre 1754 wurde die im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Klosterkirche "St. Laurentius" wieder aufgebaut. Von der zerstörten Kirche blieb nur der spätmittelalterliche Westturm erhalten. Sehenswert sind auch die schönen alten Fachwerkhäuser, von denen viele von den Bewohnern liebevoll restauriert wurden. |