Gesprächsrunde mit Arbeitgebern

Artern – Um der komplizierten Situation für Schwerbehinderte auf dem Arbeitsmarkt zu begegnen haben der Sozialverband VdK Kyffhäuserkreis und das Arbeitsamt Artern die Initiative "Arbeit für Behinderte" ins Leben gerufen. Ziel ist, mehr Arbeitgeber für die Einstellung Behinderter zu gewinnen. Das ist keine leichte Aufgabe in unserer Region, die durch hohe Arbeitslosigkeit gebeutelt ist. Darum suchen sich Arbeitsamt und Sozialverband Verbündete für ihre gemeinsame Initiative. In diesem Zeichen stand eine Auftaktveranstaltung am 1. März beim Arbeitsamt Artern, an der neben den Initiatoren die Bundestagsabgeordnete Kersten Naumann, der Stellvertreter des Landesgeschäftsführers des VdK Thüringen Jörg Kubitzki sowie Vertreter der Hauptfürsorgestelle Erfurt, der Industrie und Handelskammer, der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung, der ABS Nordthüringen Artern und arbeitslose VdK-Mitglieder teilnahmen. Man stimmte überein, dass gemeinsame Anstrengungen erforderlich sind, wenn man bei dieser komplizierten Arbeitsmarktlage Schwerbehinderten helfen will. Erschwert werde das Ganze, weil Schwerbehinderte zumeist über 50 Jahre alt, ortsgebunden und Langzeitarbeitslos sind, deren Vermittlung ohnehin Probleme bereiten. Die Zahl der behinderten Arbeitslosen im Arterner Amtsbereich halte sich mit etwa 2,3 Prozent an der Gesamtarbeitslosenzahl stabil und im Rahmen, seien aber immerhin um die 150 Einzelschicksale. Wichtigste Aufgabe sei, das Informationsdefizit sowohl bei den Arbeitslosen als auch bei den Arbeitgebern abzubauen. So wurde vorgeschlagen ein Informationsblatt über Fördermöglichkeiten für beide Seiten zu erarbeiten, in das sowohl die Maßnahmen des Bundes, Landes, des Versorgungsamtes und der Gesellschaft für Arbeit- und Wirtschaftsförderung einfließen sollen. Die vielfältigen Fördermaßnahmen, die es für Behinderte und andere Gruppen gibt verlangen aber auch eine entsprechende finanzielle Untersetzung. Hier geht der Appell an die Politiker von Bund und Land. Thüringen brauche ein eigenes Landesprogramm zur Wiedereingliederung Behinderter fordert u.a. der Stv. Landesgeschäftsführers des VdK Thüringen Jörg Kubitzki. Diese Gesprächsrunde sollte nur der erste Schritt sein. Folgen soll als Nächstes eine Gesprächsrunde mit Arbeitgebern, um sie über Fördermöglichkeiten zu informieren und Vorbehalte abzubauen. Von der IHK kam der Vorschlag, dass das Arbeitsamt einmal in den Arbeitskreisen der IHK über diese Problematik und speziell über Fördermöglichkeiten informierte. Schließlich begrüßen diese Initiative und sagten ihre weitere Mitarbeit zu. Damit ist der erste Schritt getan.

UE

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