Nach monatelangen Proben wurde kürzlich das Stück "Sandras letzter Geburtstag" in Roßleben aufgeführt.
Sandras letzter Geburtstag
Berührungsängste gibt es nicht. Klassische deutsche Literatur wurde genauso respektvoll, aber selbstbewusst umgesetzt wie englische Stücke. Das neue Projekt ist etwas Besonderes, denn Ideen, Texte und Inszenierung gehen ganz allein auf das Konto der Nachwuchsschauspieler.
Unter der Leitung von Silvia Exner konnte die Gruppe Zwölfklässler in der vergangenen Woche ihr aktuelles Stück "Sandras letzter Geburtstag" einem aus Schülern, Lehrern und Besuchern gemischten Publikums präsentieren.
Das Stück, das einen authentischen Fall nacherzählt, handelt von der jungen Sandra, die auf ihrer Geburtstagsparty erstmals Extasy-Pille probiert und an dieser stirbt.
Die Frage nach dem "Warum" der Drogeneinnahme wird in den Raum gestellt, aber nicht beantwortet. Denn, so Dr. Exner, das Schauspiel soll zum Nachdenken anregen. Angerissen, aber nicht vertieft wird auch die aktuelle Thematik der Organspende.
Ganz schön schwere Kost also für die jungen Mimen. Doch sie setzen die problematische Thematik um, ohne dem Zuschauer das Siegel der Verdammung von Extasy und anderen Drogen aufdrücken zu wollen. Damit halten sie jede Versuchung, eine halbstündige Belehrung zum Drogenmissbrauch aufzuziehen, erfolgreich stand.
Und das tut unheimlich gut.
nk