Großpostwitz-Großbritannien-Australien


 

Mit Navigationssystem und Eierkuchen nach Sydney
40 000 Australier warten auf Trabiweitsprung
Autos von gestern brauchen Produkte von morgen!
Sächsische Eierkuchen auf Ayers Rock

Knapp vier Monate vor dem Beginn der Olympischen Sommerspiele in Sydney setzte Rolf Becker alias D-Orgel-Rolf, vom Flughafen Rostock-Laage kommend, zum großen Sprung auf den fünften Kontinent an. Gemeinsam mit seinem Trabi geht er auf die Abenteuertour von Sydney nach Perth.
Dort angelangt, wartet schon Bernd Stange, einst DDR-Nationaltrainer und heute gefeierter Trainer des australischen Fußball-Erstdivisionärs Glory Perth, ein Erfolgsteam, das unmittelbar vor dem Gewinn des Meistertitels steht, auf den fröhlichen Mann aus Halle/Saale.
Im Stadion wollen 40 000 Glory-Fans dem Aktionskünstler am 14. Mai einen jubelnden Empfang bereiten. Dafür will Becker sich auf seine Art bedanken, indem er den Australiern beweist, dass nicht nur Kängurus große Sprünge machen können. Mit seiner Rennpappe hat sich der zwölffache Guinness-Rekordinhaber vorgenommen, eine neue Rekordmarke im Trabi-Weitsprung zu setzen. Dazu haben Unternehmen Auto-Birne (Bad Doberan) sowie Albrecht und Grimm (Leipzig) den Zweitakter in Hochform gebracht, sodass dem Gefährt der Rekord schon fast sicher ist. Auch die knallharten australischen Einfuhrbedingungen dürften keine Hürde mehr sein. Schon bevor die Athleten aus aller Welt in Australien an den Start gehen, haben die Aussis die Chance, die Geburt eines neuen Weltrekords mitzuerleben. Zu den ersten Gratulanten könnte auch Phil Cooles, australisches IOC-Mitglied gehören, von dem Rolf Becker und sein Begleiter, der Rostocker Journalist Werner Geske, bereits eingeladen sind. Doch bevor es soweit ist, hat der Trabi erneut einen Härtetest zu bestehen. Auf ihn, als dem ersten Vertreter seiner Art, warten tausende Meilen über Outback-Pisten. Becker ist davor nicht bange. Schließlich brachte ihn sein treuer Begleiter schon sicher über solche Strecken wie Halle-Hollywood, Magdeburg-Marakesch und Paris-Dakar. Und auch bei Olympia 96 in Atlanta (USA) und Olympia 98 in Nagano (Japan) stand er ihm stets zuverlässig zur Seite.
"Außerdem habe ich erstmals das PILOS-Navigationssystem und ein Super-Handy von Viag Intercom an Bord", ist der Trabi-Lenker zuversichtlich.
Die Mai-Fahrt dient Becker quasi als Generalprobe für seine Australientour im September nach Sydney. Wie es sich für den Till Eulenspiegel-Nachfolger gehört, hat er sich dafür eine besondere Posse ausgedacht. Bereits im Herbst 1999 reiste er dazu in den heiligen Hain von Olympia und holte sich von dort das olympische Feuer. Mit diesem Gepäck will er sich an den Austragungsort der Olympischen Spiele aufmachen.

 

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